Der Gong, Gongspielen und Gongkonzerte
Gelassen den Klängen
eine vielfältige Ordnung geben
Der wirkende Gong
Es ist für Betrachtende häufig zuerst einmal die Größe eines Gongs, die fasziniert und die Ahnung darüber, dass ein Gong von über einem Meter Durchmesser einen mächtigen Klang haben muss. Wer bereits ein musikalisches Gongkonzert besucht hat, weiß: Große Gongs können mehr als "gewaltig".
Sie können auch sanft
und leise, klingen außerordentlich lange nach, bilden ein überaus weites Klangspektrum ab und haben einen besonderen Reichtum an Obertönen. Über einen längeren Zeitraum und für Hörende gespielt, bedarf ein Gong bei einer Gongperformance einer aufmerksamen Begleitung oder antwortenden Führung, und das nicht nur wegen seiner Klangwirkungen, die man ihm nachsagt.
Improvisatorische Kommunikation
Erst bewusst eingesetzte Spieltechnik, eine improvisatorische Kommunikation mit dem Gong und der eigenen Intuition, ein präsentes, verbindendes Hören und der Sinn der Spielenden für Struktur, Dynamik und Stille beim Spielen, lässt einen Gong zum „Soloinstrument“ werden, eine Improvisation zu einer Komposition und eine Gongperformance möglicherweise zu einem "Gongkonzert".
Sich vorurteilslos auf Fremdes einlassen
Ein gelingendes Gongkonzert bedarf der Hinwendung.
Es fragt die Aufmerksamkeit und Offenheit der Hörenden an, sowie ihre Bereitschaft, sich auf Nichtgewohntes und Fremdes einzulassen - immer wieder vorurteilslos und bei jeder Begegnung neu.
Weit entfernt vom musikalischen Mainstream
Wer ein Gongkonzert besucht, hört, oberflächlich betrachtet und tiefgründig
vernommen, aufwändig in Spannung versetztes und geschmiedetes Metall, sowie die akustischen Phänomene, die durch dieses Metall hör- und fühlbar werden. Wer ein Gongkonzert besucht, kann auch Puls und Atem hören und darin die Absichtslosigkeit, die wir Stille nennen vor einem Aufbruch.
Gelassen den fremden Klängen eine Ordnung geben
Zugegeben, ein Gongkonzert ist sehr weit entfernt vom musikalischen Mainstream und auch weit entfernt von den Klängen bekannter Instrumente. Wer sich der Ästhetik, dem Genuß und der Wirkmächtigkeit der Stille sowie dem Verlauf des nahezu absichtslosen und improvisatorischen Geschehens eines Gongkonzertes mit dem kraftvollen und gleichwohl auch feinen Sound des transformierten Metalls überlässt, dabei präsent bleibt und bewusst hört, gibt gelassen den fremden Klängen eine vielfältige Ordnung - und sich selbst ein gelungenes Konzerterleben.
Architektur auch akustisch abbilden
Neben vielen anderen Aspekten und Phänomenen des Gongspielens und des Hörens fasziniert mich auch, wie unterschiedlich Klangorte mit ihren Raummaßen, - besonders die historischen und sakralen Gebäude, oder manchmal auch jene mit moderner Architektur -, den Klang meiner Gongs mitbestimmen und damit auch die Wirkung der Konzerte.
Umgekehrt läßt sich sagen: Gongkonzerte bilden jeden Raum auch mit seiner unerhört charakteristischen Architektur hörbar einzigartigen ab.
Zu einem guten Gelingen beitragen
Die unterschiedlichen Klangorte vergleichend zu erleben, ist mir auch ein Antrieb dafür, so viele Orte wie eben möglich mit den Gongkonzerten zu bespielen. Ein Vorhaben, mit dem ich mich auf eine besondere Reise begebe. Und ich hoffe, dass auf dieser Reise neben mir auch viele Veranstalter und Zuhörende mit ihren eigenen Erwartungen, mit ihrer Freude und mit ihrem Genuss, zu einem guten Gelingen der Konzerte werden beitragen können.
Ich bin bestens vorbereitet.